Kommentar eines betroffenen Österreich-Liebhabers

Gedanken zur Landwirtschaft von Harry Prünster

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Österreich hat’s mir angetan. Wen wundert’s? Die besondere Empathie vieler Österreicher, die so oft zitierte Herzlichkeit, die unterschiedliche Mentalität der Einwohner, die verschiedenen, amüsanten Dialekte… und der Fleiß vieler begeistern mich. Es ist nicht die Schönheit einer Landschaft, die einen fasziniert, sondern es sind immer die besonderen Menschen, die eine Region einzigartig erscheinen lassen. Erst wenn man sich wohlfühlt, hat man auch ein Auge für die Natur, die man dann in Ruhe auf sich wirken lässt.

Wem verdanken wir eigentlich diese gepflegte Kulturlandschaft, die nicht nur unsere Täler, sondern auch sämtliche Hochregionen bzw. Almen auszeichnet? Richtig, es sind die Landwirte, die unsere Landschaft so penibel pflegen, dass jeder Urlauber gerne und immer wieder nach Österreich kommt. Bäuerinnen und Bauern sorgen aber nicht nur für gepflegte Kulturlandschaften, häufig vergisst man, dass sie auch innovative Lebensmittelproduzenten sind. Sie erhalten zwar Förderungen, die leider immer wieder in Frage gestellt und kritisiert werden, garantieren aber damit leistbare Preise für den Endverbraucher. Ohne diese Stützungen des Staates wären zahlreiche landwirtschaftliche Produkte empfindlich teurer, das muss man sich immer vor Augen halten, wenn man glaubt, Kritik üben zu müssen. Viele zitieren so gerne den „Feinkostladen Österreich“, wenn jedoch weiterhin viele Bauern den Mut verlieren und ihren Hof zusperren, dann ist’s schlecht bestellt um unseren Feinkostladen. Wir werden auf regionale Köstlichkeiten, die häufig Marke einer Region sind, verzichten müssen und weniger Schmackhaftes und Gesundes vom Ausland zukaufen. Österreich wird aber auch ein wertvolles, ja einzigartiges Stück seiner Identität abgeben.

Schade ist, dass die Landwirtschaft durch immer mehr Vorschriften und schikanöse Auflagen unattraktiv wird. Viehzüchter verlieren die Lust an ihrer Arbeit, da sie immer mehr Wettbewerbsnachteile gegenüber unseren Nachbarn hinnehmen müssen. Wir sind überreglementiert und nehmen so zahlreichen Unternehmern die Motivation. Jede dieser Vorschriften ist auch mit mehr oder weniger Kosten verbunden, und so mancher kleine Betrieb kann einfach nicht mehr wirtschaftlich geführt werden.Aber was kann man tun, um vielleicht noch zu retten, was zu retten ist. Ich unterstütze den heimischen Bauern, wo es nur geht. So kaufe ich zB Obst, Gemüse, Brot und Fleisch gerne am Bauernmarkt.

Das Holz für den Kachelofen im Winter liefert mir einer der Bauern aus meiner Heimatgemeinde. Den Speck besorge ich mir von einer Bauernfamilie, die auch herrlichen Bergkäse produziert, und den Christbaum hole ich bei einem Bauern der Nachbargemeinde. Vieles ließe sich noch aufzählen, womit ich Bäuerinnen und Bauern unterstütze. Doch eines sei noch besonders erwähnt, weil es den Winter und unser aller Sicherheit betrifft. Solange unsere Landwirte Almen mähen bzw. von ihren Tieren abgrasen lassen, bleibt die Grasnarbe gesund. Wird dies vernachlässigt, wachsen die Grashalme in die Länge und bieten dem Schnee wenig Halt. Die Unterlage wird zur Rutschbahn! Mit anderen Worten: die Lawinengefahr erhöht sich. Im schlimmsten Fall frieren die Grashalme in die Schneedecke ein, und wenn diese abrutscht, reißt sie die Wurzeln der Grashalme aus und zerstört die Grasnarbe. In weiterer Folge führt das im Sommer zu Murenabgängen, wie wir sie in den vergangenen Jahren öfters erlebt haben. Bäuerinnen und Bauern verhindern durch ihre Arbeit auch die eine oder andere Naturkatastrophe.

Es gäbe noch viele Gründe, die ich anführen könnte, um die Notwendigkeit einer gesunden, heimischen Landwirtschaft zu unterstreichen, abschließend möchte ich jedoch festhalten, dass wir alle gefordert sind, wirksam zu helfen. Nützen wir die Chance, Regionalität zu stärken, indem wir den „Ab-Hof-Verkauf“ nützen und schauen wir bewusst auf die Herkunft der Lebensmittel. Mit heimischen Lebensmitteln leben wir nicht nur gesund, wir vermeiden auch lange Transportwege.

Mein Motto lautet schon lange: In unser‘m Land vertrau‘n die Schlauer‘n immer auf die Bauern!

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